Wir sind Schüler von der Ergotherapie-Schule in Handewitt und haben am 28. April 2016 an einem Projekt des Health-Media e.V. - "Wie barrierefrei ist Flensburg?" - teilgenommen.

Gruppe 1:

Wir waren eine Gruppe von 4 Schülern mit zwei Rollstühlen. Zusätzlich schlossen sich zwei erfahrene Rollstuhlprofis unserer Gruppe an, einer davon war der ehemalige Behindertenbeauftragte der Stadt Flensburg, Gerhard Schmitz.

Gemeinsam haben wir einige Behinderten WCs in Flensburg betrachtet. Positiv aufgefallen sind die Toiletten in der Galerie, die beim Klosterbäcker sowie die am ZOB. Andere WCs waren leider kaum bis gar nicht barrierefrei zu benutzen. Außerdem benötigt man für alle Behinderten WCs spezielle Schlüssel oder Zahlenkombinationen. Besitzt man keinen dieser Schlüssel, kommt man als Rollstuhlfahrer nicht auf die behinderten-gerechten WCs.

Die beiden Rollstuhlprofis zeigten uns dann die Problematik am ZOB. Durch die langen Busse sind die Bordsteinabsenkungen verdeckt und es ist mit einem Rollstuhl nicht möglich, den Bordstein hoch zu kommen und den Bus rechtzeitig zu erreichen.

Gruppe 2:

Unsere Gruppe wurde von einem Mann mittleren Alters im Rollstuhl begleitet.Er kristallisierte sich durch seine Erfahrungen und seinem Wissen als Gruppenführer heraus. Durch ihn erhielten wir viele neue Informationen und eine neue Sicht, durch ihn wurde uns die andere Seite seines Alltags geschildert, mit möglichen Hindernissen für einen Behinderten im Rollstuhl.

Dennoch waren viele Menschen offen und hilfsbereit und zeigten uns ein großes soziales Einfühlungsvermögen. Wir haben von Ihm auch noch mögliche Bewältigungsstrategien für den Alltag gezeigt bekommen.

Gruppe 3:

Wir sind mit der Rollstuhlfahrerin Monika im E-Rolli mit dem Bus gefahren. Der Busfahrer hat uns nicht geholfen, als wir mit dem Rollstuhl in den Bus wollten. Die Passanten dagegen waren sehr hilfsbereit.

Nach dem Busfahren waren wir bei McDonald's. Wir fragten nach einem behindertengerechten WC. Dieses  befindet sich im ersten Obergeschoss und ist nur über eine Treppe zu erreichen ! Man bot uns zwar netterweise an, den Rollstuhl hinauf zu tragen, was bei den leichten Modellen sicherlich zur Not noch möglich ist, aber nicht bei einem E-Rolli.

Wir mussten also dafür in das EKZ "Galerie", wo man einen Schlüssel für die Behindertentoilette braucht. Diese ist gut barrierefrei ausgestattet, aber man muss zuvor den Schlüssel für ca. 25 Euro im Rathaus erwerben.

Das Einkaufen im EKZ war überraschend gut zu meistern.

Fazit:

Ein positiver Aspekt war es, zu sehen, wie man sich als Rollstuhlfahrer in der Stadt Flensburg insgesamt bewegen kann.

Einen negativen Aspekt gab es durch die abgesenkten Gehwege in der Fußgänger Zone. Dort musste man sehr stark gegenhalten, um nicht mit dem Rollstuhl umzufallen und/ oder als Begleiter beim Schieben des Rollstuhles musste man ebenfalls sehr stark gegen halten.

Allgemein ist uns aufgefallen, dass fast jeder uns helfen wollte, wo es ging. Fast jeder Passant war freundlich und respektvoll. Das fällt einem als Person ohne Behinderung gar nicht so auf.

Abschließend gesagt, hat uns dieses Projekt sehr gefallen  und es war interessant alles einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Negativ:

 

Positiv:

Positiv

 

Behindertengerechte WCs EKZ Galerie / ZOB

 

Interviews für R4H - das Radio für barrierefreie Köpfe

Inklusion braucht Aktion

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